Wie Sport und Bewegung die BGF revolutionieren

Sport und Bewegung sind nicht nur essenzielle Säulen eines gesunden Lebensstils, sondern spielen auch eine zentrale Rolle in der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF). Unternehmen, die gezielt auf Bewegung setzen, profitieren von gesünderen, leistungsfähigeren Mitarbeitenden und senken langfristig ihre Kosten. Studien zeigen, dass jeder in Prävention investierte Euro ein Vielfaches an Ersparnissen durch reduzierte Krankenstände und höhere Produktivität bringt. Ein bewegungsförderliches Arbeitsumfeld ist somit nicht nur ein Gewinn für die Beschäftigten, sondern auch für die Wirtschaft.

Die Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) gewinnt in Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Während der Fokus lange Zeit auf der Behandlung von Erkrankungen lag, rückt heute die Prävention stärker in den Mittelpunkt. Ein entscheidender Faktor für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeitenden ist regelmäßige Bewegung. Unternehmen, die gezielt auf sportliche Aktivitäten setzen, profitieren dabei nicht nur gesundheitlich, sondern auch ökonomisch.

Bewegungsmangel als Kostenfaktor

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist körperliche Inaktivität einer der größten Risikofaktoren für nichtübertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder psychische Leiden. In Österreich entstehen jährlich Milliardenkosten durch krankheitsbedingte Fehlzeiten, Produktivitätsverluste und Frühpensionierungen. Studien belegen, dass Bewegungsmangel am Arbeitsplatz zu einem Anstieg der Krankenstandstage führt.

Eine Untersuchung des österreichischen Dachverbandes der Sozialversicherungsträger zeigt, dass sich inaktive Beschäftigte im Durchschnitt doppelt so oft krankmelden wie aktive Kolleginnen und Kollegen. Die indirekten Kosten – etwa durch reduzierte Leistungsfähigkeit oder Frühverrentung – übersteigen die direkten Kosten für medizinische Behandlungen bei Weitem.

Sport als Wirtschaftsfaktor

Investitionen in bewegungsfördernde Maßnahmen sind eine wirtschaftlich sinnvolle Strategie. Eine Meta-Analyse der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) zeigt, dass jeder in Prävention investierte Euro einen Return on Investment (ROI) von bis zu 5,9 Euro generiert. Betriebliche Sportangebote reduzieren Krankenstände um bis zu 25 %, steigern die Produktivität und verbessern das Arbeitsklima.

Der Weg zur bewegten Unternehmenskultur

Um nachhaltige Effekte zu erzielen, sollten Betriebe eine bewegungsfreundliche Unternehmenskultur etablieren. Dazu gehören:

  • Sportprogramme im Betrieb: Betriebssportgemeinschaften oder Zuschüsse für Fitnessangebote fördern regelmäßige Aktivität.

  • Bewegungspausen: Kurze, gezielte Übungen während der Arbeitszeit steigern die Konzentration und reduzieren Muskel-Skelett-Beschwerden.

  • Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung: Höhenverstellbare Schreibtische oder Stehmeetings verringern die negativen Folgen des Sitzens.

  • Incentives für aktive Mobilität: Jobräder oder Boni für sportliche Aktivitäten motivieren Beschäftigte zusätzlich.

Fazit: Prävention als Wettbewerbsvorteil

Sport und Bewegung sind nicht nur essenzielle Bestandteile der individuellen Gesundheit, sondern auch ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor. Unternehmen, die in betriebliche Gesundheitsförderung investieren, profitieren langfristig von geringeren Kosten, höherer Produktivität und zufriedeneren Mitarbeitenden. Prävention ist daher kein Luxus, sondern eine kluge Investition in die Zukunft – für Unternehmen, die Wirtschaft und die Gesellschaft.

 

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Quellenangaben

Weltgesundheitsorganisation (WHO) – Körperliche Inaktivität und ihre Folgen:

  • WHO. (2020). Physical Inactivity: A Global Public Health Problem.

  • Diese Quelle beschreibt den Zusammenhang zwischen Bewegungsmangel und der Entstehung chronischer Krankheiten sowie die damit verbundenen Gesundheitsrisiken.

Studie der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga) – ROI von Prävention:

  • iga – Initiative Gesundheit und Arbeit. (2021). Kosten-Nutzen-Analyse von Präventionsmaßnahmen am Arbeitsplatz.

  • Eine Meta-Analyse über die ökonomische Rentabilität von Präventionsinvestitionen in Unternehmen, die zeigt, dass Unternehmen einen ROI von bis zu 5,9 Euro pro investiertem Euro erzielen können.

 

Österreichischer Betriebssportverband

Nikolaus Kleemann M.Sc. | Generalsekretär | info@firmensport.at